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Gersthofen, 31.12.2009
Bruno Schumi mit Überraschungssieg

Bericht: Augsburger Allgemeine, 02.01.2010
Eine halbe Stunde vor dem Startschuss zum 43. Silvesterlauf läuft der Verkehr in der Gersthofer Innenstadt noch ganz normal. Kein Mensch würde auf den Gedanken kommen, dass hier gleich Schumi mitten durch den Ort braust. Nein, das Comeback des erfolgreichsten Formel-1-Rennfahrers aller Zeiten wurde nicht vorverlegt. Schumi war auch nicht im Silberpfeil durch Gersthofen unterwegs, sondern auf Schusters Rappen. In 31 Minuten und vier Sekunden war der Überraschungssieger ganze zehn Sekunden vor Titelverteidiger Heiko Middelhoff im Ziel.
„Bruno wie der Bär und Schumi wie der Rennfahrer“, diktierte der überglückliche Sieger in die Notizblöcke der Reporter. Der in Oberfranken geborene Österreicher Bruno Schumi vom Klagenfurter Leichtathletik Club ist zwar in Gersthofen ein Debütant, doch in der Läuferszene keinesfalls ein unbeschriebenes Blatt. Er ist unter anderem zweifacher Kärntner Landesmeister über 5000 und 10 000 Meter, war Neunter der österreichischen Berglaufmeisterschaft.
In Gersthofen ist der Student für Umweltsicherung an der Universität Triesdorf (Mittelfranken) nur gelaufen, weil er gerade den Weihnachtsurlaub bei der Freundin in Adelsried verbringt. „Ich habe nicht damit gerechnet, dass ich gleich gewinne“, freute er sich wie ein Schneekönig. Zwei Kilometer vor dem Ziel hat er sich aus einer fünfköpfigen Spitzengruppe gelöst. Im Endspurt hat Schumi, der sich zwei Tage vor seinem 26. Geburtstag am heutigen Freitag ein vorgezogenes Geschenk machen konnte, dann richtig Gummi gegeben. Abgehängt hat er dabei nicht nur Middelhoff und Sebastian Tietze (LAG Mittlere Isar), sonden auch die Stammgäste Thomas Straßmeir (LG Aichach) und Richard Negele (SF Friedberg), die am Ende die Plätze vier und fünf belegten. „Die Strecke war leicht angetaut“, berichtete Negele, der sich von seiner wehenden Haarpracht getrennt hat, „aber absolut o.k.“ Das konnte auch Straßmeir bestätigen, der eigentlichlich in Kempten laufen wollte.
Ein neuer Name in der Siegerliste taucht auch bei den Frauen auf. Wie Schumi war auch Bernadette Pichlmaier von der LAG Mittlere Isar zum ersten Mal in Gersthofen am Start. Die amtierende deutsche Marathon-Meisterin nahm auf Empfehlung ihres Trainers Francesco Munios am ältesten Silvesterlauf Deutschlands teil. „Obwohl die Strecke recht matschig war, hat es mir in Gersthofen sehr gut gefallen“, versprach sie unmittelbar nach dem Lauf, im nächsten Jahr wiederzukommen: „Ich muss doch meinen Titel verteidigen!“
Ebenso spontan wie der Sieger Bruno Schumi nahmen drei junge Damen aus Sachsen-Anhalt am Silvesterlauf teil. Eigentlich wollten Maria und Evelyn Heinrich sowie Gabriele Kelling zum Skifahren in die Berge. Nachdem es jedoch keinen richtigen Schnee gab, disponierte das Trio kurzfristig um und ging als „Die 3 Saaleperlen“ in Gersthofen auf die Piste. Mit Erfolg: Maria Heinrich von der LAV Halensia aus Halle an der Saale, die der deutschen Crosslauf-Nationalmannschaft angehört, lief hinter Pichlmaier und Julia Weniger (TG Viktoria Augsburg) auf Rang drei. Ihre Freundinnen landeten auf den Plätzen elf und 23.
Nicht um den Sieg mitlaufen konnte in diesem Jahr Titelverteidigerin Kathrin Luxenhofer (TC Viktoria). Nach einer Rückenoperation nahm sie aber dennoch teil, kam gemeinsam mit ihrem Operateur, dem Steppacher Dr. Alexander Wild, als 17. der Damenkonkurrenz ins Ziel.
Während in der TSV-Turnhalle die Siegerehrung läuft, heben die Helfer der Freiwilligen Feuerwehr die Straßensperrungen auf, bauen die Sanitätsdienste ihre Zelte ab. Schumi ist durch, der 43. Silvesterlauf ist gelaufen. Auf ein Neues! Die ersten Anmeldungen für 2010 liegen bereits vor.