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Regelsbach, 20.06.2010 Die Fünf rücken in den Vordergrund
Am Freitag Nachmittag, im strömendem Regen ab 15 Uhr bolzte ich noch die 200er, gerichtet auf eine
kultivierte 800 m-Vorbereitung (nach der Absage der für 17 Uhr geplanten DSMM hätte ich dann auch im Sonnenschein trainieren können). Am gleichen Abend griff der Fahrdienstleiter in die
Stellhebel und stellte die Signale um auf 5000 m. Nach allen Urlausabsprachen ist nun also klar: irgend ein ICE bringt mich nun am 4. August zurück nach Köln (welcher es sein wird, steht
nicht mal mehr im Kursbuch, weil es dieses nicht mehr gibt). Er bringt mich aber zu den 5000 m, das 800m-Finale am Tag darauf ist nur möglich, wenn es keine Vorläufe geben sollte. In den
kommenden Jahren, vor allem zur Senioren-EM 2012 in Zittau, sieht es da terminlich besser aus. 5000 m, Bestzeit 18:06 min, 2006 in Flein gelaufen, schon 2007, als ich zuletzt in
Limburgerhof in 18:47 min auf den zwölfeinhalb Stadionrunden unterwegs war, nicht mehr unbedingt meine Lieblingsstrecke und seit dem
Ansbacher Läufertag 2007 auch nicht mehr gelaufen. Nun war also klar: die 5 km von Regelsbach, ideal, um dann den Hauptlauf fotografieren zu können, mutierten vom Spaßlauf zum
Vorbereitungsrennen. Und spätestens, als Dennis Winter auftauchte, war klar, dass mit dem Startschuss der Spaß aufhören würde. Aber wir beide können uns auch gemeinsam zu guten Zeiten treiben und so kam es auch.
Startschuss, schnell waren Dennis und ich zusammen hinter dem bereits entschwundenen späteren Sieger Florian Fink. „Heute werde ich mal nicht ewiger Vierter“, sagte Dennis, denn der Vierte, Stefan
Matz aus Rohr, fiel schon zurück.
Dann im Rückenwind nach Leitelshof setzte sich Dennis ab. Die Biermeile war schon besetzt, nach Orientierungsproblemen von Dennis waren wir wieder beisammen. Vor der Wende setzte er sich
wieder ab, in Leitelshof lag ich wieder auf Rang Zwei und konnte mich absetzten. Der Verhängnis meinerseits kam auf den letzten Metern. Dennis hörte in Dentlein im Vuvozelalärm nicht, als ich mich heranschlich. Diesmal hörte ich es im Rauschen des Gegenwindes nicht,
als Dennis 500 m vom Ultimo das Motto „Alles oder nichts“ ausrief und fünf Meter vor der Ziellinie das schon verlorengeglaubte Rennen noch für sich entscheiden konnte. Für eine
gegenreaktion war es da zu spät. Dennis 18:31, ich 18:33 (2007 lief ich 18:38) – seine Freude kannte zu Recht keine Grenzen. Das sind die Rennen, wo wir uns wieder mal zu guten Zeiten
getriebe n haben. Und auf der von mir so ungeliebten Meile brennt am Donnerstag in Dinkelsbühl gleich wieder der Dom... Und für die 5000m gibt es als Test noch den Ansbacher Läufertag am 21. Juli, ich befürchte
aber, dass da für mich am 10. Juli kein Weg an Donauwörth vorbeiführt. Ob ich es jemals nach Fichtenau schaffe...?
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