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Ohrdruf, 10.03.2012 Die zweite “Deutsche” ist geschafft
Die drei Meisterschaftswochenenden sind nun also geschafft und sie standen gesundheitlich unter keinem guten Stern.
In Buttenwiesen ging es ja vor allem um die Mannschaft, in Erfurt zählte ohne passendes Training das Premierenerlebnis und nun in Ohrdruf was es mal wieder der Fuß und wohl auch mal wieder eine drohende Erkältung.
Zu dritt fuhren wir über den bei Oberhof noch verschneiten Rennsteig ins Thüringische. Christian kannte die Strecke schon von 2008 als Teilnehmer, ich vom Zuschauen. Für Matthias war es die DM-Premiere und Angela, 2008 auch
dabei, musste verletzungsbedingt absagen. Im Gegensatz zu den Vorjahren durfte ich nun ein Rennen früher antreten - Statt M40/45 nun M50/55. Die Streckenlänge war aber die gleiche und die Konkurrenz
genauso stark. Natürlich traf man auch Bekanntschaften aus Erfurt wie Joachim Peters wieder. Ich war um 11 Uhr dran, Christian und Matthias erst um 12. So machte ich mich rechtzeitig vorher auf meine
Erwärmungsrunden im Stadion. Irgendetwas spürte ich da schon wieder, so recht wollte die Lockerheit nicht kommen. Bei den Steigerungen sagte mir jemand: “Das sieht ja schon ganz locker
aus...” Naja, Optik und inneres Gefühl können sich unterscheiden. Um 11 Uhr standen dann etwa 75 Läufer der M50/55 am Start. Das Motto war klar: hinten reinhängen und schauen, dass einem der
Schlussradler nicht überholt. In Ohrdruf fährt am Ende nämlich ein Radler mit dem MTB und muss am jedem Sprunghindernis aus dem Sattel, also ziemlich oft.
Der Rundkurs enthielt zwei kurze, knackige Anstiege, zwei Gräben und etliche Baumhindernisse, zum Glück war der
Rasenuntergrund sehr gut zu belaufen - kein Schlamm wie in Buttenwiesen. Eine lange Einführungsrunde zu 1,8 km galt
es zu absolvieren, dann folgten 4 Runden zu je 1,2 km. Schrecksekunde auf der ersten “richtigen” Runde am
Baumhindernis zwischen den Bergen, welches wohl ohnehin etwas höher als die anderen waren. Hängengeblieben, aber zum Glück nicht gestürzt. Inzwischen begann die Einsamkeit. Vor mit wuchs der Abstand und auch die Verfolger
hinter mir fielen ab. Einnen Läufer in Hellblau überholte ich noch, dass
geschah über zwei Runden aus meiner Sicht nichts mehr. Dafür machte mir aber der linke Fuß zu schaffen und ich musste mich bergab sehr stark zurückhalten. Die Anfeuerungen kamen natürlich
wie immer bei “Deutschen” von überall. Christian, der am Anfang noch Bilder machte, und Matthias waren hingegen nicht mehr an der Strecke, sie mussten sich nun selber einlaufen. In meiner vorletzten
Runde kam dann doch wieder Leben ins Geschehen: ein blauer Schatten huschte vorbei: der alles überragende Gesamtsieger Reinmund Hopmeier aus Regensburg. Letzte Runde, nochmals alle Schikanen der
meisterschaftswürdigen Strecke, dann war es nach 29:39 min und 32. der M50 geschafft. Und wer begrüßte mich im Ziel? Nein, nicht Christian und Matthias, sie waren ja bereits beim
Einlaufen. Und auch nicht Hans, er traute sich die langte Reise nicht zu und unterstützte den TSV dafür beim eigenen
Hallensportfest. Es waren Conny und Jürgen Straub, die aus Werder (Havel) herüberkamen und gerade während meines Rennens eintrafen.
30 Minuten nach meinem Zieleinlauf später durften dann Christian und Matthias Punkt Zwölf für die LG den Schlussstrich
unter Deutsche Crossmeisterschaften ziehen, Angela, die im vorletzten Rennen drangewesen wäre, war ja nicht da.
Diesmal sah ich noch etwas mehr von Ohrdruf als nur die Strecke, die Goldberghalle und den Penny. Eine Ansbach
-Müchner-Höchstädter Truppe machte sich auf eine Auslaufrunde durch die Stadt. Ich selber spürte aber schon: die
Erholungszeit würde länger dauern: da steckte schon wieder etwas in meinem Körper. Und die Veranstalter hatten noch einen Härtetest in petto: eiskalte Duschen in der Goldberghalle.
Hoffenlich bin ich zur dritten “Deutschen” dann mal fit: 800 m Mitte Juli im Erfurter Steigerwaldstadion.
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