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Feuchtwangen, 03.10.2013 Friedlicher Start in den heißen Herbst
 Es war ein wunderschöner Feiertag unter weißblauem Himmel bei allerdings etwas kühlen Temperaturen. Es war das erste kleine Jubiläum des
Feuchtwanger Altstadtlaufes, der unter dem neuen Namen Kreuzganglauf in seine fünfte Auflage ging. Rekordfeld mit über 260 Teilnehmern in den verschiedenen Läufen... Es war gerade mal fünf Tage her, als
ich nach der kurzen Zwangspause am Samstagmorgen ins noch nebelverhangene Berliner Olympiastadion einlief - beim lockeren Frühstückslauf am Tag vor dem Berlin-Marathon. Und vor vier Tagen
purzelten in der Hauptstadt die Rekorde. Ich war dabei - live und in voller Länge. Wir fieberten in Moabit, Schöneberg und Charlottenburg mit
unseren Jungs, bis wir die überglücklichen Rekordläufer unseres TSV Ansbach am Reichstag begrüßen durften.
Nun stand ich im Festsaal Frankens. Noch eine Stunde bis Ultimo. Noch nicht ganz fit, sollte es bei den 3,33 km bleiben, einfach, um nur dabei zu
sein. Ich genoss die Sonne, ich genoss die Kulisse und mir war etwas wehmütig zumute... Dann ging es mit den Dinkelsbühlern auf die Erwärmungsrunde.
14:30 Uhr - es war nur ein kleines Feld, dass die 3,33 km in Angriff nahm. Normalerweise hätte ich mit Tobias und Franz-Josef Heller mitlaufen müssen. Aber erstens ging Tobias erst mit der
Spitze an und musste gebremst werden und zweitens war ich selber noch nicht ganz fit. Daher verzichtete ich auch darauf, sinnloses Tempobolzen mitzumachen, sondern ließ es einfach nur
locker rollen. Die Runde durch die Sulzachauen, im Gegenwind zurück in die Innenstadt, die ansteigende Zielgerade und die Begrüßung auf dem Marktplatz. 13:41 für 3333 m - eine Bilanz für
die Statistik im 40. Rennen des Jahres. Nur auf Wunsch des Fotografen setzte ich mich dann zu den beiden Jungs Tobias Heller hat wohl schon etwas von Thomas C. gelernt....
Und dann stand ich wieder im sonnenüberfluteten Festsaal Frankens. Die Feuchtwanger Blaskapelle spielte vor großer Kulisse auf. Ein sonniger, etwas kühler Nachmittag in Feuchtwangen.
Wehmütige Gedanken vor dem Hauptlauf. Der kurze und kühle Altweibersommer geht wohl früh zu Ende, der heiße Herbst steht bevor. Was wird er bringen? Wohin führt der Weg? Ich weiss es
nicht. Und es ist gerade einmal 50 Wochen her, als in der Ludwigsstube die Weichen für den Weg nach Berlin gestellt wurde, als unsere gemeinsame Mission Kreisrekord begann, die in Berlin
endete. Wohlgemerkt: die Mission Kreisrekord für den TSV 1860 Ansbach. Und nun...? Die ersten Wolken zogen auf, als ich die Kreuzgangstadt verließ und heimfuhr - hinein in die schwarze Herbstnacht...
Bilder: Heinz Meyer (1), Werner Winter (4).

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