Ellwangen, 16.10.2014 Wieder im Waldstadion: Das letzte Bahnrennen des Jahres
Seit 2010.war ich bei jedem Läuferabend im Ellwanger Waldstadion
vertreten. An einem Donnerstagabend veranstaltet Josef Knecht von der DJK Ellwangen ein Abendsportfest mit Laufstrecken von 400 bis 5000 m - und wenn jemand etwas anderes laufen will, wird auch diese Strecke
noch mit eingebaut. Genau dieses war heuer angesagt, denn ich verspürte noch das Bedürfnis, eine Meilenzeit in meinen Jahresannalen haben zu wollen. So befasste sich, bervor das Meeting um 18 Uhr mit
den 400m-Läufen begann, der Starter damit, den Meilenstart 9,3 m vor der Ziellinie zu markieren - aufmerksam beobachtet. Der Start war dann gemeinsam mit den 2000 Metern, das hat Josef schon vorher so
festgelegt - dann sind beide Startpunkte dicht beieinander. An der Jagst war die Welt immer in Ordnung, an der Rezat sah es in den letzten beiden Jahren im Oktober deutlich anders aus. Heuer ist es ein
ganz normaler Herbst, der sich bei der Anfahrt mit Regen präsentierte. Doch am Abend waren dann allerbeste Laufbedingungen. Die Wolken zogen schnell und kündigten Sturm an, der Wind frischte etwas auf, um
dann völlig einzuschlafen und das alles am Abend bei 14 Grad. Für mich klappe es wunderbar, nach der langen Anfahrt aus Weißenburg, mich auf den Wettkampf einzustellen. Die 6 Minuten hätte ich gerne noch
geknackt - doch dazu müsste ich Runden zu 1:30 min laufen. Ob das klappt, war ich mir gar nicht so sicher, da muss bei der jetzigen “Form” schon alles passen. Was passte, das war die Erwärmung: Einlaufen
deutlich vor um Sechs, dann nur noch Antritte und Steigerungen zwischen den ersten Läufen. Um 18:40 Uhr waren wir fünf dann dran.
Fünf - dass heisst: vier über 2000 m und ich über die Meile. Zwei schnelle Jungs aus dem Brenztal und zwei Mädchen aus Ellwangen
waren es über die fünf vom Flutlicht erhellten Stadionrunden, für mich waren es deren vier und eben jene 9,3 Meter. Startschuss, los
gings. 20 Meter nach der Ziellinie war ich an den Mädchen vorbei, die beiden Jungs schienen eh schneller zu sein, der Abstand zu ihnen
vergrößerte sich langsam. Also wieder, wie 2013 in Berlin ein Rennen gegen die Uhr. Der Trainer der beiden Jungs stand an der 200er
Marke, rief allen ihre Zwischenzeiten zu und feuerte an - Danke dafür! Am Ziel standen die Ellwanger und riefen Rundenzahlen und
-zeiten zu. Franz-Josef und Tobias konzentrieten sich schon auf die 3000 m, waren aber zu hören, so wie auch der Rest der
Dinkelsbühler. 1:30 nach einer Runde, 3:01 nach zwei Runden. Die dritte Runde wurde mir schon so oft zum Verhängnis. Diesmal aber
konnte ich das Tempo halten: Bei etwa 4:31 ging es in die Schlußrunde, der Giengener Trainier rief mir dann auch noch eine 5:15 zu. Nun also doch noch Endspurt und es klappte tatsächlich: 5:58,6 min gegen die Uhr.
Das war also ein schönes Finale einer verletzungsbedingt ziemlich verkorksten Bahnsaison. Nun können die alten Bahnspikes in den
Winterschlaf gehen. Immerhin habe ich das Laufen auf dem roten Ovel nicht verlernt. Es waren ja nur acht Bahnrennen, davon die Hälfte
mit Spikes. 3000 Meter in Leutershausen, Gunzenhausen und Dinkelsbühl, 800 m in Gunzenhausen, dann nach der Zwangspause 5000
m in Brandenburg, 10000 m in Emskirchen, 1000 m in Dinkelsbühl und nun also zum Abschluss die Ellwanger Meile - schön wars.
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