Dornstetten, 17.12.2017 ...und gleich nochmal ein Stockerlplatz Der 57. Wettkampf des Jahres fand im Nordschwarzwald
statt. Der Internationale Adventslauf in Dornstetten ging in seine 22. Auflage. Da bei der Bahn alles gut klappte, war ich auch vier Stunden vor dem Start vor Ort. Start und Ziel waren an der Stadthalle direkt am
Rande der historischen Altstadt. So hatte ich noch reichlich Zeit, ebendiese verschneite Altstadt bei Sonnenschein zu besichtigen. So lernte ich auch die Laufstrecke kennen. Ebene Strecken gibt es im Schwarzwald
nicht. Die ersten 500 Meter ging es nur bergab und dann kurvenreich wieder aufwärts und das vorbei an die historischen Sehenswürdigkeiten der Fachwerkstadt. Insgesamt waren es für offiziell 6,6 km auf sechs Runden
so etwa 130 Höhenmeter. Der Hauptlauf ist seit heuer zweiteilt. Zuerst der Elitelauf für alle unter 25 Minuten mit der fast kompletten gelben Garde der heimischen LG Farbtex Nordschwarzwald und um 15:20 dann der
Volkslauf ab 25 Minuten. Es wird aber eine gemeinsame Ergebnisliste erstellt. Vor dem Lauf der Asse lief ich dann noch zweimal die Strecke ab und verfolgte die erste Runde der Asse. Die Steigerungen gab es dann auf
dem Busbahnhof, da war es zumindest halbwegs eben. Um 15:20 Uhr standen wir denn an der Startlinie. Temperaturen um den Gefrierpunkt, kurzzeitiges Schneegrieseln. Die Strecke war geräumt und schneefrei, aber auf
den kurzen Kopfsteinpflasterabschnitten rutschig, in den Kurven hieß es also vorsichtig sein. Startschuss, das Gedränge hielt sich aber in Grenzen, wobei die Nachwuchsläufer/innen gleich mal vorneweg stürmten.
Nach knapp 450 Metern am unteren Ende der Hauptstraße angekommen, hatte ich gleich mal einen 3:45er Schnitt auf dem Tacho. Bei der Geschwindigkeit spürte man auch gleich den kalten Fahrtwind. Das normalisierte
sich aber bergauf doch wieder. Die Vorbelastung von Neuendettelsau stecke doch noch etwas in den Beinen. Für Stimmung war gesorgt, besonders im Start-/Zielbereich steppe der Bär. Spätestens in der dritten Runde
flogen aber alle guten Vorsätze in die umliegenden Täler. Die Lockerheit und der Kampfgeist waren da. Bergab immer wieder volle Pulle, mit weitem Radius und Schwung in die Linkskurve und dann versuchen, den Berg gut
hochzukommen. Vor allem, wenn ein potenzieller M55er vor mir war, ging ich bergab aufs Ganze. Das sollte sich auch lohnen. Sechste und letzte Runde. Marc Brüstle war noch vor mir und setzte sich dann noch ab. Nach
hinten war etwas Luft. Ich hatte am Anstieg noch zwei Mädchen überholt, auch, um gegen männliche Angriffe von hinten gewappnet zu sein. Letzte Kurve, 50 m Zielgerade, immer noch etwas bergauf. Es wurde laut hinter
mir und ich sah etwas Rotes, also musste ich auch noch einmal durchstarten. Nach 28:20 min war es geschafft. Das Rote hinter mir war die fünfzehnjährige Emma Moster, die eine Sekunde später finishte. Zwölf Sekunden
hinter mit erreichte der Freudenstädter Thomas Dornburg das Ziel und er wurde in der M55 Dritter. Für mich war es also der zweite Podiumsplatz an diesem Wochenende. Leider konnte ich dann nicht mit Thomas und seinem
in 27:00 siegreichen Vereinskameraden Thomas Leins auf dem Stockerl stehen, mein Zug fuhr um 17:24 Uhr. Ein schönes Rennen und eine schöne stimmungsvolle Veranstaltung war es allemal, dafür hat sich die Fahrt
gelohnt.
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