Dießen, 09.12.2018 Im Sturm und Regen am Ammersee Nun winkt doch die Sechszig, aber dazu muss mann noch einige
Wettkampfgelegenheiten wahrnehmen. Am stürmischen Sonntag boten sich als Nummer 57 die Nikolausläufe in Erkheim und Dießen an. Erkheim wird vom örtlichen Verein organisiert und wäre bestimmt
stimmungsvoller gewesen. Der erste Dießener Nikolauslauf ist eigentlich die Fortführung der fünfzehnjährigen Silvesterlauftradition. Erkheim war aber per Bahn nur mit 4 km Fußweg zu erreichen, in
Dießen lag der Start fast am Bahnhof. In Erkheim gab es aber deutlich größere Felder und auch eine umfangreiche Bildergalerie auf der Homepage. In Dießen strotzte die Homepage der Agentur von
falschen und veralteten Links und die “Bildergalerie” bestand aus fünf Fotos... Ich war über drei Stunden vor dem Start in Dießen und somit ergab sich noch die Möglichkeit eines Rundganges durch den
Luftkurort am Ammersee und hoch zum Marienmünster. Es wehte ein frischer Wind , doch oftmals zeigte sich auch noch der blaue Himmel über den Ammersee. Je näher der Startzeitpunkt kam, desto dichter wurden aber dann die Regenwolken. Wir
konnten schon froh sein, dass Dießen am Westufer des Ammersees liegt, drüben in Herrsching wehte der Westwind bestimmt mit mehr Kraft. Insgesamt gab es in den verschiedenen Rennen knapp 150 Teilnehmer.
Als ich dann einmal rausschaute, kam ein Auto mit Eichstädter Kennzeichen entgegen. Die Vermutung trog nicht, Roland Rigotti war auch vor Ort und brachte mir gleich noch die Urkunde vom
Dünencross mit. Er meldete dann für die 2,5 km nach, ich hatte mich bereits für die 5 km vorgemeldet. Ab 13:35 Uhr waren
dicht hintereinander die drei Starts über 2,5 km 5 km und 10 km geplant, so machten wir uns im Regen auf eine Einlauf- und
Streckenerkundungsrunde. Streckenpläne gab es natürlich keine, aber dankt der ortskundigen Läufer sahen wir dann schnell
durch. Roland war um 13:35 Uhr dran, ich um 13:37 Uhr. Angesichts des Wetters ging ich auch erst kurz vor Ultimo vom
Sportheim zum Start rüber. Im Feld der 25 Läufer blieb das große Gedränge aus. Einige schnelle Jungs setzten sich gleich mal
an die Spitze. Es ging zunächst parrallel zur Bahn Richtung Norden. Kurz vor der Wende kam dann schon der zwei Minuten früher gestartete Roland Rigotti entgegen, der das 2,5 km-Feld klar anführte. An der Wende hing es mal runter von der Straße,
über einen kleinen Hügel und dann im Genenverkehr zurück. Hier kamen dann auch bal die Zehner entgegen. Ein kurzer Absteher führte durch die mit 1,80 m Durchfahrtshöhe angegebene Bahnunterführung in die Start und
am Untermüllerplatz um das Denkmal des Fischers mit dem goldenen Fisch herum zurück über die Rialtobrücke mal kurz zum Seeufer. Dann war nach 20:15 min die erste Runde
absolviert und mir war klar, dass hier etwas mit der Streckenlänge nicht stimmen würde. Ich konnte wohl noch zwei oder drei Plätze gutmachen, so genau weiss ich es nicht mehr. Auf
den Rückweg der zweiten Runde hatte dann der Führende des 10 km-Rennens die drei Minuten Rückstand zu mir aufgeholt. Der Führungsradler, natürlich mit Nikolausbart, konnte meine
Rückseite beim Überholen ausgiebig studieren: “Ansbach - da kommst Du aber von weit her...”. Während dieser noch zwei Runden vor sich hatte, hatte ich nach dem zweiten Zieldurchlauf fertig.
20:51 min waren es und ein Blick auf mein Tacho bestätigte die Vermutung: es waren keine 5, sondern etwa 4,6 km. Immerhin konnte ich die M55 für mich entscheiden. Ich hielt
mich aber angesichts des Wetters gar nicht lange am Ziel auf, sondern begab mich gleich wieder zum Sportheim und unter die
warme Dusche. Und statt dem Bratwurststand am Ziel hätte ich lieber Jörg´s Kaffeewerkstatt im Bahnhof beehren sollen, da reichte aber dann die Zeit nicht mehr, denn der Zug kam pünktlich...
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