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Herrieden, 01.06.2008
Teilnehmerrekord bei heissem Rennen

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Das Jubiläum des Herrieder Stadtlaufes brach alle Rekorde. Über 1430 Meldungen lagen dem Organisationsteam der Herrieder Aqathleten um Armin Jechnerer vor. Doch auch Petrus ging auf Rekordkurs und sorgte bei strahlendem Sonnenschein für Temperaturen, die von den Läufern und Läuferinnen nicht mehr als angenehm empfunden werden. Die freiwilligen Feuerwehren sorgten für zusätzliche Erfrischungen auf der Strecke zwischen der Altmühlstadt und dem Auracher Rastmarkt. Beste Stimmung herrschte traditionell auf dem „Herrieder Achter“, wie der Rundkurs genannt wird. Zweimal pro Runde überqueren die Athleten den zuschauergesäumten Marktplatz.
Die 10km-Distanz übte auf die Läufer die größte Anziehungskraft aus. 271 Läufer und Läuferinnen erreichten das Ziel zu Füßen der runderneuerten Stiftskirche. Mit Spannung wurde der Zweikampf zwischen Ironman-Sieger Faris Al-Sultan und Dr. Florian Holzinger erwartet, doch die Entscheidung fiel schnell. „Nach 1 Kilometer habe ich angezogen und war sofort alleine“, so Holzinger. Der Sieg war dann ungefährdet, in 33:35 Minuten erreichte der zur Zeit in Traunstein lebende, aber nach wie vor für den TuS Feuchtwangen startende Modellathlet das Ziel und erwies sich damit als der erste, der in der Geschichte des Herrieder Stadtlaufes vier Mal ganz oben stand. Dahinter wurde es spannend: Al -Sultan und der für das Team Witten startende Lichtenauer Christian Strauch gingen gemeinsam in die letzte Runde Hier hatte dann Strauch, der vor vier Wochen den Ansbacher Citylauf für sich entschied, das bessere Ende für sich und sicherte sich in 34:08 min und acht Sekunden Vorsprung den zweiten Platz. Al-Sultan zeigte sich aber nicht unzufrieden: „Ich hatte mich nicht speziell auf dieses schnelle Rennen vorbereitet, da fehlten im Endspurt ein paar Körner.“ Höchstes Lob spendete der Münchner den Organisatoren: „Was hier auf dem Dorf sowohl organisatorisch als auch von der Stimmung auf die Beine gestellt wurde, davon kann sich mancher Veranstalter größerer Läufe nicht nur eine Scheibe abschneiden.“ Auf den Hinweis, dass Herrieden das Stadtrecht besitzt, konterte er schlagfertig: „Für einen Münchner ist alles unter 500000 Einwohnern ein Dorf...“ Es dauerte lange, bis Al-Sultan den Zielgarten verlassen konnte, zahlreiche Autogramme mussten gegeben werden und etliche Gruppenfotos wurden geschossen. Und auch das Fernsehteam wollte zu seinem Recht kommen.

Als die schnellste Frau das Ziel erreichte, war klar, dass sich das Bild von 2006 wiederholen wird. Auch damals stand Katarina Kaufmann (LG Regensburg) wie Holzinger ganz oben auf dem Podest. In 37:55 Minuten siegte die Öttingerin diesmal mit klarem Vorsprung und auch auf den Plätzen waren die Abstände diesmal deutlich: Die bereits dreifache Herrieden-Siegerin Angela Rothenberger (TSV Ansbach), die bereits am Vortag den Schlussabschnitt der Staffel um das Autobahnkreuz absolvierte, folgte in 41:05 min und die Freundin des Gesamtsiegers, Marina Schenk (TSV Dinkelsbühl) belegte in 43:56 min Rang 3.

Zum zweiten Mal stand der Altmühl-Halbmarathon auf dem Programm. Die im Vergleich zum Vorjahr modifizierte Strecke führte zunächst zum und dann mitten durch den Rastmarkt in Aurach. Wieder kam es zum Duell der Lokalmatadoren: Vor Jahresfrist schlug Paul Sichermann (TSV Ansbach) beim Ansbacher Citylauf an den Ufern der Rezat überraschend den Burgoberbacher Markus Forster. An der Altmühl gelang dem Iromnan die Revanche. Acht Kilometer liefen beide gemeinsam. „Ich war überrascht, bereits zu einem so frühen Rennzeitpunkt alleine vorne zu sein.“, so Forster, der in angesichts der Temperaturen ausgezeichneten 1:13:39 Std. das Rennen für sich entschied. Sichermann, der nach 1:15:17 Rang 2 belegte, zollte höchste Anerkennung: „Der Markus hat schon vor dem Start so locker und motiviert ausgeschaut, da war mir klar, dass er einiges vorhat. Und heute war es für mich wirklich viel zu warm.“ Forster schloss damit zu Sichermann auf, beide haben jetzt je 3 Siege an der Altmühl auf ihrem Konto. Die Wege beider werden sich nun wieder trennen: Forster bereitet sich auf die Triathlon-Saison vor, Sichermann zieht es wieder in die Berge. Hinter dem Drittplatzierten Matthias Flade aus Münchberg erreichte ein weiterer schneller Burgoberbacher das Ziel: Sebastian Wälzlein vom dortigen Tri-Team wurde in 1:22:28 Vierter. Im diesmal recht kleinen Frauenfeld erwies sich Petra Prießnitz vom TV Oettingen in 1:31:38 als die Schnellste, es folgten Brigitte Bärnreuther aus Großenseebach und Dagmar Drescher aus Pleinfeld.
Selbstverständich war auch eine starke Abordnung aus Herrieden Partnerstadt Melk vertreten, die sich für den Herrieder Besuch beim Melker Osterlauf revanchierte. Faris al-Sultan war nicht der einzige Münchner am Start. Urlauber aus der Landeshauptstadt, die nur durch Zufall vom Stadtlauf erfuhren und starteten, versprachen: „2009 kommen wir wieder.“
Bereits zum Beginn der Veranstaltung glühte das Herrieder Pflaster: das Zeitmessteam um Rudolf Proske hatte alle Hände voll zu tun, in fünf Schüler- und Jugendläufen die Ergebnisse von 700 quirligen Nachwuchsathleten zu erfassen – das Altmühltor erwies sich fast zu schmal für die Starterfelder.
Armin Jechnerer, der über sechs Stunden lang gemeinsam mit Harald Schwager die Veranstaltung moderierte, zeigte sich mit dem Jubiläumswochenende sehr zufrieden, bedankte sich bei allen Sponsoren und Helfern und lud bereits jetzt zur 11. Auflage am 17. Mai 2009 ein.

FLZ, 02.06.2008, Landkreisredaktion:
Rekord beim zehnten Herrieder Stadtlauf: Knapp 500 Teilnehmer mehr als im Jahr 2007
Stimmung wie im Stadion
Start und Ziel am neu gestalteten Marktplatz - Alfons Brandl absolvierte Halbmarathon
HERRIEDEN (aho) - „Heute schnauft und schwitzt ihr für Papi" steht auf den selbstbemalten T-Shirts von Christina Müller und Britta Staudigel. Die beiden erwarten Nachwuchs und konnten deshalb nicht selbst beim Herrieder Stadtlauf starten. Stattdessen schickten sie dieses Mal ihre Männer ins Rennen. Mit den beiden waren gestern insgesamt 1434 Läufer am Start, knapp 500 mehr als im vergangenen Jahr, wie Dorina Jechnerer mitteilte.
Hochmotiviert waren vor allem die jungen Teilnehmer: Beim Bambinilauf für die Jüngsten bis zu fünf Jahren nahmen größere Kinder spontan ihre kleinen Geschwister an die Hand und Eltern trugen ihre Sprösslinge auf den Armen über die Ziellinie: Dabei sein ist alles beim Herrieder Stadtlauf. Heidi Schwab feuerte ihren achtjährigen Sohn Nico beim Schülerlauf kräftig an, als der an ihr vorbeiflitzte. „Er müsste unter den ersten zehn bis 14 sein", freute sich die stolze Mutter. Nico ist zum ersten Mal beim Stadtlauf dabei. „Die Aufregung vorher war schon sehr groß", erzählte Schwab.
Alfons Brandl, Bürgermeister der Stadt Herrieden, ging zum zweiten Mal auf der Strecke über 21,1 Kilometer an den Start. Der Halbmarathon habe ihm im vergangenen Jahr so viel Spaß gemacht, dass er unbedingt wieder mit dabei sein wollte. Sein Ziel für dieses Jahr war, die beiden „Fan-Dörfer" Stegbruck und Hilsbach zu erreichen. „ Dort wird man dann richtig hindurchgetragen", meinte der Bürgermeister. Und er hat es noch weiter geschafft: Als Vorletzter erreichte das Stadtoberhaupt das Ziel auf dem neugestalteten Her-rieder Marktplatz. Brandl zeigte sich begeistert von der Stimmung beim Herrieder Stadtlauf: „Es ist einfach klasse", freute er sich. „Schon Tage zuvor sieht man überall Läufer beim Trainieren. Überhaupt nicht trainiert haben Tabea Otto, Romy Blach und Lara Schwennbauer. Die drei 12-jährigen Schülerinnen des Gymnasiums Carolinum in Ansbach starteten gemeinsam mit ihrer Schulklasse beim Schülerlauf über 1,2 Kilometer. Eigentlich sei es ihnen viel zu warm zum Laufen, stöhnten die drei vor dem Rennen. Dennoch haben sich die Mädchen wacker geschlagen: Von 72 Teilnehmerinnen in ihrer Startklasse erreichten sie die Plätze 16, 46 und 62.
Gern mitgelaufen wäre auch Gerhard Nießner. Der 66-Jährige hat bereis 25 Marathonläufe absolviert. Seit zwei Jahren ist er nun verletzt. Um trotzdem bei „seinen Sportlern" sein zu können, hat er sich mit seinem Plüschhahn „Hansi" vor das Stadttor an die Strecke gesetzt und trommelte was das Zeug hält: „Das puscht noch mal richtig", erklärte der passionierte Läufer, der sich vor allem über die vielen jungen Teilnehmer freute. Und im Herbst will ei wieder fit sein, um selbst nochmal durchstarten zu können. Klaus Jarger, Norbert Bremer und Herbert Vogel drehten gleich mehrere Runden auf allen Strecken. Nicht zu Fuß: Die drei Motorradfreunde eskortierten die schnellsten Läufer auf ihren Maschinen. Bei einer solchen Veranstaltung die Sportler zu begleiten und die Stimmung unter den Zuschauern anzuheizen, mache schon Spaß, erzählten sie. Mit 1434 Teilnehmern war der Stadtlauf so gut besucht wie noch nie, freute sich Dorina Jechnerer von den Herrieder Aquathleten. In allen Disziplinen sei die Zahl an Anmeldungen gestiegen. „Der Stadtlauf in Herrieden ist eine sehr familiäre Veranstaltung", meinte Jechnerer. „Deshalb kommen so viele Sportler gerne hierher." Ein Anreiz für die Hobbyläu-?r sei, dass sie sich mit den ganz Großen messen könnten. Und dass in Herrieden in erster Linie der Spaß Dabei-Sein zählt, bewiesen zwei Mädchen beim „ Jedermannlauf' über fünf Kilometer: Mit ihren Startnummern zwischen den Zähnen sprinteten sie, angefeuert vom Publikum, über die Ziellinie.