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Dinkelsbühl
Uschi Herzog beendet späte Karriere als Läuferin
Traum von Gold in Puerto Rico erfüllt
Erfolgreich bei Welt- und Europameisterschaften, bei DM und BM – Spitze in der Bestenliste

(FLZ-Reportage, Inge Koller) DINKELSBÜHL - Uschi Herzog mag keine halben Sachen. Wenn sie etwas macht, dann richtig und mit ganzem Herzen. Und so ist die Liste ihrer Erfolge auch ein Querschnitt durch das Angebot an Lauf-Wettkämpfen, von der Bayerischen Meisterschaft bis hin zu Europa- und Weltmeisterschaften.
Offiziell meldet sie sich in diesem Herbst von den großen Wettkämpfen ab, denn mit 63 Jahren will Uschi Herzog sportlich kurzertreten; aber schon noch ab und zu zum eigenen Vergnügen und zum Erhalt ihrer Vitalität auf die Piste gehen. Volle 30 Jahre lang war sie auf den Laufstrecken unterwegs, so ganz aufgeben wird sie das wohl nie.
Begonnen hat ihre späte Karriere in der Zeit, als die Jogging-Welle aus Amerika nach Deutschland schwappte. Zuerst lief ihr Mann, dann schloss sie sich ihm an und wechselte damit die Sportart, denn zuvor war sie begeisterte Reiterin. Aus dem „Joggen" wurde schnell mehr. Weil sie ja keine halben Sachen macht, entwickelte Uschi Herzog auch da viel Ehrgeiz. Im Frühjahr 1982 lief sie beim erstmals die zehn Kilometer - und wurde Dritte. Ein Highlight war die EM 2002 in Potsdam, wo sie dreimal in den Top-Ten landete, und die Atmosphäre eines großen Leichtathletik-Events genoss. Im Jahr darauf, bei der Weltmeisterschaft in Puerto Rico, erfüllte sich der Traum von einer
Medaille: Mit der 4 mal 400 m-Staffel holte sie Gold, als Einzelläuferin über 5000 m Bronze. Dabei sind die 400 m überhaupt nicht ihr Ding, die längeren Strecken sind ihr lieber. Noch einmal eine Medaille holte sie 2004 in Sindelfingen bei der Hallen-EM, Bronze über 1500 m. Zwei Jahre danach war die Hallen-WM in Linz, da verpasste sie mit zwei 4. Plätzen knapp das Treppchen. Dass sie in 30 Jahren auch bayerische und deutsche Titel und Vizemeisterschaften, auch mit der Mannschaft, gesammelt hat, ist fast selbstverständlich. Dazu kamen, und darauf ist sie besonders stolz, im letzten Jahr noch einmal fünf Jahresbestzeiten, mit denen sie die bayerischen Bestenlisten in der W60 anführt: über 800 (3:01,1 min), 3000 (13:11,61), 5000 (22:58,12), 10000 m (45:33) und im Halbmarathon (1:46,04 std). Nicht geschafft hat sie heuer ihr Ziel, die 800 m unter drei Minuten zu laufen; da, blieb sie mit 3:01, 3:05 und 3:03 immer knapp darüber.
Ihre Erfahrungen, die sie im Lauf der Zeit sammeln konnte, gibt Uschi Herzog seit 17 Jahren im Verein weiter, und daran wird sich auch nichts ändern: Ihre Lauftreffgruppe beim TSV betreut die Dinkelsbühlerin weiter. Und ab und zu wird sie auch bei Wettbewerben in der Region an den Start gehen. Aber erst einmal wird sie das nächste Frühjahr genießen: Da musste sie sich in den letzten Jahren “schon sehr quälen", um wieder in Form zu kommen. Davon wird 2012 höchstens ein bisschen übrig bleiben - für die eigene Fitness.

Inge Koller