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Feuchtwangen, 05.11.2012
In Frankfurt lief “Mambo” seinen 50. Marathon

“Mambo” alias Manfred Bald absolvierte Ende Oktober in Frankfurt sein 50. Marathonrennen. Aus diesem Anlaß erschien in der Feuchtwanger Ausgabe der FLZ ein Portrait, geschrieben von Heinz Meyer.

DOMBÜHL/FEUCHTWANGEN (hm) – Er läuft so präzise wie ein Schweizer Uhrwerk und absolvierte am vergangenen Sonntag beim BMW-Marathon in Frankfurt am Main sein 50. Rennen über die Distanz von 42,195 Kilometern: Manfred Bald aus Dombühl, weithin nur als „Mambo“ bekannt, ist nicht nur ein fränkisches Original, sondern inzwischen auch ein Läufer-Urgestein, welches seit mehr als einem Vierteljahrhundert die Farben des TuS Feuchtwangen vertritt.
Dabei kommt der 51-jährige Kunststoffformgeber eigentlich aus der Fußballszene und ist anfangs „nur zum Spaß und zum beruflichen Ausgleich“ gelaufen, wie der sympathische Läufer betont. Über andere Läufer sei er Anfang der achtziger Jahre zur Leichtathletik-Abteilung des TuS Feuchtwangen gestoßen, wo er zusammen mit der „TuS-Läufer-Legende“ Rudolf Rühl bMambo1eim Silvesterlauf in Gersthofen bei Augsburg seinen ersten Wettkampf bestritten hatte.
Allmählich fand er immer mehr Gefallen an dieser Art der sportlichen Betätigung und fing an, systematisch zu trainieren und regelmäßig an Laufveranstaltungen teilzunehmen. Weil er sein Leistungsniveau dadurch deutlich steigern konnte und nach neuen Reizen suchte, bestritt er zu Beginn der 90er Jahre beim „Kitzmannlauf“ in Erlangen einen ersten Halbmarathon über die Distanz von 21,1 Kilometern.
Seine Fußballschuhe, die er bis dahin für den FC Dombühl geschnürt hatte, hängte er daraufhin an den berühmten Nagel und wagte sich nach rund 30 weiteren problemlosen Halbmarathons am 3. Oktober 1999 in Aschaffenburg an seinen ersten Marathon. Diesen absolvierte der damals 38-jährige am Mainufer in einer Zeit von knapp unter drei Stunden und 50 Minuten und wurde auf Anhieb 82. der Bayerischen Marathon-Meisterschaften.
Weil daraus fast „eine Sucht“ entstaMambo2nden ist, wie der Dombühler betont, wagte er sich in der Folge meistens an vier Marathon-Veranstaltungen pro Jahr. Diese führten ihn in Metropolen wie Hamburg, Berlin, Köln, München, Frankfurt, Mannheim, Regensburg oder Karlsruhe, aber auch „Natur -Marathons“ wie beispielsweise in der Fränkischen Schweiz oder in Bad Staffelstein hatten es dem Laufbegeisterten angetan, der angesichts seines zur Seite geneigten Kopfes in seinem Laufstil stark an den bekannten ehemaligen finnischen Weltklasse-Skilangläufer Harri Kirvesniemi erinnert..
Seinen ersten Auslandsmarathon bestritt der schmächtige Dombühler am 15. April dieses Jahres, was für ihn ein „tolles Erlebnis“ war. Jetzt in Frankfurt bei seinem Jubiläums-Marathon hatte er sich lediglich vorgenommen „gut und unterhalb der 4-Stunden-Marke“ ins Ziel zu kommen, was ihm bei sehr kühlen Temperaturen in 3:53:56 Stunden auch gelungen war. Im nächsten Jahr sind dann Rennen in Zürich oder auch in Rotterdam geplant.
Neben seinen 50 Marathons hat der Langstreckenläufer inzwischen schon 119 Mal einen Halbmarathon absolviert und in 30 Jahren exakt 476 Wettkämpfe bestritten, worüber Bald akribisch Buch führt. Im letzten Jahr wurde er von der Leichtathletik-Abteilung des TuS Feuchtwangen für seine 25-jährige Mitgliedschaft geehrt und will auch in Zukunft seinen „Rhythmus“ beibehalten, jeweils zwei Marathons im Frühling und zwei im Herbst eines jeden Jahres zu laufen, so fern es die Gesundheit zulässt.
Außer einem gebrochenen Arm hatte der leidenschaftliche Fan des 1. FC Nürnberg keine größeren Verletzungen zu beklagen. Seine Liebe zum fränkischen Traditionsverein mündete sogar in eine lustige Anekdote: Weil er an einem Sonntag vor zwei Jahren unbedingt morgens einen Marathon in Karlsruhe bestreiten, aber auch auf ein Club-Spiel am Nachmittag in Leverkusen nicht verzichten wollte, lief er nach dem Zieleinlauf in Karlsruhe ohne Erholung, Umkleide und Getränkepause schnurstracks rund zwei Kilometer weiter bis zum Bahnhof, um den Zug nach Leverkusen nicht zu verpassen.
Seine Treue zum fränkischen Altmeister wurde im Vorjahr mit einer besonderen Ehrung belohnt. Der umtriebige Dombühler war in seiner Freizeit aber auch 25 Jahre lang als Schiedsrichter im Fußballkreis Frankenhöhe aktiv und trainierte auch Fußballmannschaften in Breitenau, Dombühl, Schillingsfürst und sogar im baden-württembergischen Wiesenbach. In der Läuferszene ist er stets ein gern gesehener Ansprechpartner.

Bilder : So bekamen ihn die Zuschauer in Frankfurt zu sehen: Zum Jubiläum streifte sich Manfred Bald ein historisches Lauftrikot seines TuS Feuchtwangen über. 

Bericht und Bilder: Heinz Meyer