Lautershausen, 20.06.2015 Spannende Kämpfe um die Podiumsplätze und gegen die Kälte
Die gute Nachricht: Das Wasser der Altmühl war wärmer als
die Luft. Die schlechte Nachricht: mit amtlichen 16,1 Grad waren die Fluten noch 2 Grad kälter als vor Jahresfrist, glücklicherweise blieb die Luft aber trocken. 93 Einzelmeldungen lagen zur 26. Auflage
des Altmühltriathlons vor, 72 Männer und neun Frauen stellten sich der kalten Herausforderung, dazu kommen noch sieben Staffeltrios. Für die Organisatoren des TV Leutershausen um Hansgeorg Keitel gab
es hingegen in der Vorbereitungsphase reichlich Stress. Eine Straßenbaustelle zwang zu einer Verkürzung der Radstrecke. Da nun
ohnehin kein Vergleich mit den Vorjahreszeiten mehr möglich war, fiel es dann auch leichter, im Interesse der Gesundheit die
Schwimmdistanz zu reduzieren. So lagen heuer also 300 m im Wasser, 20 km auf den Rad und die gewohnten 5 km zu Fuß vor den
Startern, welche sich im Abstand von 13 Minuten in drei Gruppen am Flussbad in die Altmühl stürzten. N ach 3:20 min entstieg Vorjahressieger John Dubek (TSV Crailsheim) bereits wieder dem nassem Element und schwang sich mit 45
Sekunden Vorsprung auf das Rennrad. Wie so oft beim Triathlon fielen aber eben auch den schmalen Pneus die Vorentscheidungen. Andreas Lassauer (TSV 2000 Rothenburg) legte ein Höllentempo hin und wandelte den
Rückstand in einen einminütigen Vorsprung vor den nunmehrigen Zweitplatzierten Jonas Lechler (TSV Crailsheim) um. Mit Andreas Mettler (TSV Welzheim) und Daniel Weißkopf
RSG Ansbach) folgten zwei Starter aus der zweiten Gruppe. John Dubek fiel auf Rang 5 zurück. An der Spitze änderte sich auf den abschließenden 5 Laufkilometern nichts mehr.
Nach 51:50 min erreichte Andreas Lassauer mit über einer Minute Vorsprung vor Jonas Lechler das Ziel. Eine Überraschung gab es im Kampf um den dritten Podiumsplatz. John
Dubek konnte sich zunächst den dritten Platz zurückholen, doch von hinten nahte Stefan Lang (TG Viktoria Augsburg). Nach dem Radrennen neun Sekunden hinter John Dubek noch auf Platz 8 liegend, sicherte sich der
frühere Dinkelsbühler Leichtathlet dann mit 10 Sekunden Vorsprung den dritten Rang der Gesamtwertung. „Ich will nicht zu früh jubeln“, betonte Andreas Lassauer nach seinem
Zieleinlauf. Auch wenn normalerweise die stärksten Athleten in der letzten Startgruppe versammelt sind, kann es doch einmal eine
Überraschung geben. Ausserdem starten die Leutershäuser Vertreter grundsätzlich in der ersten Gruppe, um die Stadtmeisterschaft
publikumswirksam zur Geltung zu bringen. Simon Bauer (TV Leutershausen) zählt mit zu den besten bayerischen Läufern seiner
Altersgruppe. Das Schwimmen liegt ihm noch nicht so sehr und vor dem abschließenden 5 km lag der Neunzehnjährige auf Rang
Neunzehn. Mit der schnellsten Laufzeit des Tages kämpfte er sich auf den achten Platz vor und sicherte sich damit mit klarem
Vorsprung vor seinen Vereinskollegen Philipp Schmitt und Hannes Riess die Stadtmeisterschaft.
Für reichlich Spannung war auch in der Frauenkonkurrenz gesorgt, wo alle neun Starterinnen gemeinsam in der ersten Gruppe
antraten. Susanna Rinehart (TSV Ansbach) entstieg nach 4:46 min als erste dem kalten Naß, dicht gefolgt von Nadine Kießling
(Herrieder Aquathleten) und Petra Prießnitz (TSV Oettingen). Die Entscheidung fiel in der „vierten Disziplin“ des Triathlons, dem
Wechsel. „Meine Zehen waren nach dem Schwimmen und Radeln so durchgefroren, dass ich einfach nicht in die Laufschuhe kam“, so
Nadine Kießling. Petra Prießnitz verließ als Erste die Wechselzone und durfte sich nach 1:02:17 Std als Tagessiegerin feiern lassen.
Nadine Kießling belegte mit knapp einer Minuten Rückstand den zweiten Platz. Jennifer Vogt (Herrieder Aquathleten) hatte sich auf dem
Rad auf den dritten Platz vorgekämpft und hatte am Ende ihre Vereinskollegin im Blick. 10 Sekunden hinter Nadine Kießling sicherte
sie sich den dritten Podiumsplatz. Rang 4 ging an Janina Seyler (Bikesport Ansbach). Als Fünfte des Gesamteinlaufes sicherte sich Nicole Hertfelder (FFW Leutershausen) konkurrenzlos die Stadtmeisterschaft.

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