Besucherzaehler

Home

Ich und meine Wettkämpfe

Aktuelles vom Ansbacher Laufgeschehen

Cross-Serie des Kreises Ansbach

Lauftermine

Statistik

Fotogalerie

Links

Gästebuch

Altes Gästebuch

Impressum / Kontakt

Vorherige Meldung

Nächste Meldung

Übersicht

 

Antwerpen, 06.08.2013
Vierter Platz zum Auftakt der OutGames

Sonntag, 4. August 2013. Wieder steht der ICE auf der Hohenzollernbrücke. Die Erinnerungen gingen zurück. Auf dem Tag genau ist es drei Jahre her, als ich im Schatten des Domes im Netcologne-Stadion am 5000m-Start stand und am Ende Silber heraussprang. Diesmal brachte der ICE mich weiter nach Brüssel und dann per Interregio nach Antwerpen. Nach Montreal und Kopenhagen fand die dritte Auflage der WorlOutGames diesmal in der Halbmillionenstadt an der Schelde statt. 5000 Sportler aus 100 Ländern waren dabei, unter anderem eben auch wieder Leichtathleten. Im Gegensatz zu den Eurogames in Rotterdam und Budapest (bei letzteren war ich verletzungsbedingt ja nicht dabei) war also zu erwarten, dass auch wieder die Amerikaner mit geballter Macht anrücken würden – obwohl in nachherein festgestellt werden muss, dass die Starterfelder in Köln größer waren.  
DSC_3136kl DSC_3141kl
 Kurzes Auflockerungstraining im Stadion Roodeloop am Montagnachmittag, Dienstag war es dann soweit. Am ersten Wettkampftag standen für mich die 800 m-Vorläufe auf dem Programm und auf die zwei Stadionrunden lag eigentlich mein besonderes Augenmerk. Also machte ich mich etwa eine Stunde vor der Startzeit auf die Erwärmungsrunde durch einen benachbarten Park. Es sollten gerade die 400m-Läufe beginnen. Was ich noch nicht ahnte: als ich zurückkam, war noch rein gar nichts passiert. Im Wettkampfbüro begann man wohl erst zur Startzeit, die Rennen einzuteilen und so standen erst mal zehn 400m-Rennen auf dem Programm. Nun hieß es natürlich, die Wettkampfspannung auf Sparflamme zu halten, zumal zwischenzeitlich die Durchsage kam, dass die für Mittwoch geplanten 800m-Finals gestrichen sind, es also gleich zur Sache gehen würde. Eine knappe Stunde nach der geplanten Startzeit kamen wir dann der Sache schon näher. 6 800m-Läufe sollte es geben und ich war im fünften. M50 und M55 liefen dort zusammen. Immerhin war es mit knapp 25 Grad angenehm warm und trocken. Nun also die Energie wieder hochfahren. Es gab tatsächlich noch einige Leute, die sich an mich noch erinnern konnten, denn wir standen in Rotterdam schon gemeinsam am Start.
DSC_3142kl DSC_3145kl
13 Mann waren wir dann an der Linie und an dieser wurde auch gestartet. Der Start erwies sich als sehr problematisch, da hatten wohl mehrere ihre Fußspitze auf der Linie. Ich stand zum Glück schon an zweiter Stelle von innen, es hieß aber erstmal, sich aus dem Gedränge herauszuhalten, was auch gelang.  Der Kanadier Gordon Carscadden vorneweg, gefolgt von dem US-AmDSC_3153klerikaner Martin McElhiney und mir, so überquerten wir die 400m-Marke. 71 Sekunden, das passte und ich versuchte mal zu forchieren. Zunächst gelang es auch, ich lag mal an zweiter Stelle. Doch das Glück hielt nicht lange vor.  Nach 600m war das Pulver aber verschossen und sowohl der Franzose Jean-Pierre Grasland als auch der Holländer David Vinco nutzen die Chance. Als Gesamtfünfter passierte ich nach 2:24,91 Min die Ziellinie und da der Kanadier der M55 angehörte, war es für mich der vierte Platz. David sagte mir kurz darauf, dass er es diesmal genauso gemacht hat wie ich mit ihm vor zwei Jahren in Rotterdam: Endspurt auf den letzten 200 Metern. Jean Pierre konnte sich auch revancieren, denn auch er war in Rotterdam über 800 m hinter mir.  Immerhin lag ich nicht auf der Bahn – das kommt eher selten vor. Es galt ja auch gleich zum Gruppenfoto der ersten sechs anzutreten, war der junge Brasilianer, der meine Kamera hatte, auch noch mitverewigte.
So endete das erste Rennen zwar mit Jahresbestzeit, aber ohne Medaille. Trotzdem kann ich zufrieden sein, nach einer mehr oder weniger vergurkten Mittelstreckensaison war es doch ein schönes internationales Rennen. Am Freitag, also in drei Tagen stehen dann die 1500m auf dem Programm. Doch gegenüber den Kölnern hatte ich schon etwas angedeutet: wenn ich mich gut fühle, laufe ich am Mittwoch einfach mal die 5000m, einfach nur mal so.