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Dinkelsbühl, 23.11.2013 Schöne Nummer 50 in der Mutschach
Auch wenn vor zwei Wochen die grünweiße Fahne stolz über
Feuchtwangen wehte - es war nicht so wie immer. Irgendetwas hing bleiern über der Kreuzgangstadt, wo die letzten Sternschnuppen der Nacht gerade verglüht waren; irgendwie wollte der Ärger der Vorwoche nicht weichen,
irgendetwas war noch nicht verdaut... Doch der Weg ging nach einem wider Erwarten guten Rennen von der Sulzach über Rednitzhembach weiter in die Mutschach, wo zum 50. Male in diesem Jahr ein Starter darauf
wartete, mich auf die Reise zu schicken... Es war eine Punktlandung, denn gerade Dinkelsbühl schien mir der geeignete Ort für das diesjährige Wettkampfjubiläum zu sein. Das kommt nicht von ungefähr, denn auf den
Weg an die Wörnitz kenne ich sowieso schon jeden Leitpfosten beim Vornamen. Und zehnmal im Jahr reicht es mir ganz einfach... Natürlich war ich wieder so rechtzeitig vor Ort, um erst mal alles
besprechen zu können, was besprochen werden musste. Dann galt es die Langstrecke zu verfolgen, die in Dinkelsbühl ja den Auftakt bildete. Schließlich übernahm Tobias Heller die Kamera und ich konnte mich auf
eine ausführliche Erwärmung begeben. Einlaufen, lange Steigerungen und in aller Ruhe die Spikes anziehen... Wir waren zu fünft vom TSV, für ein zweites Team fehlte so der dritte Mann. Angela und Jenni bildeten den
Frauenpart, aber letztere war zum Vorstartfoto noch nicht aufzutreiben. Aber wir lagen ja auch noch gut in der Zeit und um zwei vor Eins waren dann alle versammelt. 3,5 km lagen vor uns und es ging dann auch gleich
los. Natürlich gleich wieder volle Pulle und mit Karacho ging es den Berg hinab zum Mutschachgasthaus. Die Waldwege sind mit Spikes schwierig zu
laufen, bergauf gab es dann aber erst mal Schlamm - und ich war erst mal platt. So musste Dennis Winter, der wieder zu mir aufschließen konnte, alleine
den Weg weiter nach vorne finden. Auf dem Wurzelweg war dann der Boden wieder weichen, aber irgendwo bekam mein Fuß eine Wurzel an der
falschen Stelle ab. Nichts schlimmes, aber als es dann an den anfeuernden Zuschauern vorbei wieder auf den Waldweg ging. hörte ich doch etwas hin mir
hinein. Aber nur etwas. Nachdem Dennis vorne entschwunden war, nahte von hinten Thomas Settmann vom Team Memmert. Trödeln ging also nicht. Bergab einerseits forcieren, anderseits Luft holen für den Berg. Heil oben angekommen, war die Sache schon klarer und es folgte gleich mal ein
Parforceritt nach unten. Schließlich nur noch absichern, dann standen wieder die ersten Zuschauer am letzten Anstieg, leichter Endspurt auf der Zielgeraden - geschafft. Bei den Männern war es Rang 5 in 15:19 min,
in der Kreismeisterschaftswertung hinter Matthias Henninger und Stefan Schwager Rang 3 und damit holte die weisschwarze Garde auch den Mannschaftstitel an die Rezat... Es war also ein schönes
Jubiläum in der Mutschach. Und am Vorabend beim Ehrungsabend des TSV Ansbach nahmen wir in einer improvisierten Vorstandsbesprechung auch die Planungen für die neue Saison auf. Vor zwei
Wochen, in jeder stürmischen Herbstnacht kurz vor dem Feuchtwanger Cross, sah es da noch anders aus, stand der Abschied unmittelbar bevor. Nun
gehe ich doch davon aus, dass ich 2014 meine vertrauten Leitpfosten nur etwa zehnmal wiedersehe... (Fotos: Tobias Heller und Bodo Schwager)

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