Ansbach, 07.05.2017 Wie immer: sehen und gesehen werden
Das Heimspiel in Ansbach - zum 17. Male rief der Lauftreff Ansbach-Nord zum Citylauf. Ich glaube, ich war bei allen 17. Auflagen vor Ort, aber eben nicht bei allen am Start. Heuer stand wie schon im Vorjahr für mich
wieder die kurze Distanz auf dem Programm, um danach in aller Ruhe die weiteren Zieleinläufe verfolgen zu können. Doch da zur Zeit in Ansbach die kürzeste Verbindung zwischen zwei
Punkten eine Umleitung ist, waren es diesmal nicht 6,5 km, sondern etwa 300 Meter mehr. Zuvor galt es aber erst einmal, bei angenehmen Bedingungen die Schülerläufe zu verfolgen. Etwa 1000 Kilds aller
Altersklassen umrundeten auf neuen Wegen die Fachhochschule. Um 15 Uhr sollten sich dann die restlichen 1500 Läufer auf dem Martin-Luther-Platz treffen, also begann
ich gegen 14 Uhr mit dem Einlaufen. Marc hatte seine Sachen im Auto, also lief ich immer rund ums Brückencenter und durch die Tiefgarage, bis wir uns trafen. Dann begann Marc am Auto
mit seiner Erwärmung, die erst mal aus Wärmegel bestand... Ich machte in dieser Zeit in der Tiefgarage meine langen Steigerungen und diese fielen ungewohnt locker aus. 20
Minuten vor Ultimo machte ich mich dann auf den Weg zum Martin-Luther-Platz. Dort traf ich dann fast unsere komplette Grüne Garde und alles andere, was Rang und Namen hat.
Noch einige Antritte auf dem Kopfsteinpflaster, dann stellten wir uns an der Startlinie auf. Der Countdown lief, warten auf 15 Uhr.
Drei Glockenschläge, die letzten zehn Sekunden. Nervosität, Anspannung, Zucken - wie vor einem 800 m-Rennen. Erstaunlicherweise ging es wirklich erst bei Null
los, aber wie! Nach 40 Metern mit 3:02 min/km der schnellste Split und in einer Minute war auch der Puls von 100 auf 180 hochgejubelt. Nun ging es etwas
kultivierter auf die Innenstadtrunde und noch ohne Stau durch die Baustelle in der Residenzstraße. 4:10 min waren es für den ersten Kilometer an der gut besetzten
Brücke.. Noch einmal durch über Bach- und Lutherplatz und durch das Zuschauerspalier, dann führte der Weg hinaus zum Aquella. Eigentlich meinte ich, mich wie
immer abgeschossen zu haben, aber der Anschein trog wohl. Natürlich ging es jetzt bergauf, die Wasserstation konnte ich aber rechts liegenlassen. Immer wieder
bekannte Gesichter auf und an der Strecke. Sobek im Doppelpack gleich vor mir und beide liefen auch die 6,8 km. Am Spielplatz bei Neuses dann die Streckentrennung, nun wurde es einsamer auf der Strecke. 21:20 an der 5km-Marke - 2016 bin ich auf der Bahn 21:15 als Bestzeit gelaufen. Auf wohlbekannten
Wegen ging es dann vorbei am THG, der sechste Kilometer war etwas verbummelt. .Platzierungsmäßig änderte sich jetzt nichts mehr. Der Jungspund vor mir hatte später noch genug Körner für einen Endspurt und schlug
noch Stefan Kröger und hierter mich war halbwegs alles klar. Also passierte ich nach 29:18 min als 19. das Ziel um wenig später die weiteren Zieleinläufe verewigen zu können. Es waren in den nächsten beiden
Stunden ja nur noch 1500 davon... Einmal mehr war der Citylauf ein Höhepunkt im Ansbacher Sportkalender. Ein kleiner Verein, der Lauftreff Ansbach-Nord, stemmt mit Hilfe zahlloser
freiwilliger Helfer Westmittelfrankens größtes Laufsportereignis - eine Veranstaltung von Ansbachern für Ansbacher und ihre Gäste. Für mich geht es nun bevorzugt auf die Bahn, aber Bahnrennen sind
inzwischen sehr rar gesät. Fotos: Markus Booth (3), LT Ansbach-Nord (1)
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