Bamberg, 30.04.2017 Super-Stimmung und Podiumsplatz
Bamberg ist ganz einfach der Hammer. Zuerstmal musste man im Oktober schnell melden, nach 4 Stunden waren Halbmarathon und Brose-Lauf ausgebucht. Den Halbmarathon kenne ich schon, also entschied mich diesmal
für den Brose-Lauf, der heuer aufgrund einer fehlenden Brücke 11,2 km lang war. Im Nachherein eine richtige Entscheidung. Zum einem war es warm, zum
anderen war ich nicht ganz fit. Aber die Stimmung kann man sich ganz einfach nicht entgehen lassen: 7 Läufe, 11000 Teilnehmer, 1200 Helfer und 30000 Zuschauer - Ausnahmezustand in
Bamberg. Zunächst mal ging mit Linienbus und Fußmarsch ins Hafengelände zur Startnummernabholung. Nachdorthin gibt es Sonntags keinen Buspendel und Samstag hatten wir ja in Ansbach unser Nachwuchsmeeting.
Dann in aller Ruhe zurück in die Innenstadt und erst mal die Lage erkundet. Beim Stadtbummel traf ich dann auch noch Samuel Bekele vom Lauftreff Ansbach-Nord. Die Stadt war schon längst voll:
manschenmassen bereits bei den Schülerläufen. Der Broselauf stand um 14:30 Uhr auf dem Programm und so gab ich eine Stunde vorher meine
Sachen ab, um mich im Wettkampfoutfit warm zu machen. Bei den Steigerungen liefen mir dann auch noch Gaby Schenk und die Kargs über den Weg. Rechtzeitig genut war ich im Startblock und harrte nun der Dinge, die da
kommen sollten. Die schnellen Bamberger Jungs machten noch schnell ein paar Antritte, dann wurde es so langsam Zeit. In dem Moment, aus die Uhr auf 14:30 Uhr umsprang, krachte auch der Böllerschuss in die Luft und
die wilde Jagd begann. Schnell war mir klar, dass die Jagd für mich etwas zu wild war: 4:08 min für den ersten Kilometer. Es wurde dann automatisch langsamer, denn dann ging es bergauf. Immer wieder Zuschauer, immer
wieder Stimmungsnester. Am Michelsberg war der Anstieg geschafft - und ich eigentlich auch. Das dichte Zuschauerspalier munterte aber sofort wieder auf.
Inzwischen überholte mich auch der Erlanger Jörg Fiedler und damit auch auch klar, dass mein Altersklassengefährte seine Verletzungspause überwunden hat
. Wenig später ging es über den Domplatz und das erste Mal durch die Altstadt. Irgendwo im Theresienhain war die 5km-Marke, die ich in etwa 22:40 min passierte. Umleitung wegen der noch nicht wiederaufgebauten Nonnenbrücke, daher war die Strecke heuer etwa 500 m länger als sonst. So sah man am
anderem Ufer die Spitze bereits wieder der Stadt entgegenstreben. Dann durch die Friedrichstraße an vollbesetzten Außentischen vorbei und ein Kilometer entlang des Kanals. Die aufgestellten Duschen wurden von mir dankend angenommen. Schließlich
wieder kreuz und quer durch die Innenstadt und das Zuschauerspalier wurde immer dichter. Der Hammer war dann der letzte Kilometer. Über die obere Brücke hinweg bis hin zum Ziel standen die Menschen in
mehreren Reihen. Da die Abstände in meinem Bereicht noch recht groß waren, konnte sich jeder feiern lassen. So konnte ich auch einige Kinderhände abklatschen. Bei dieser Kulisse fiel der letzte Kilometer
auch ganz leicht. Auf einem Endspurt verzichtete ich, so überholten mich auch noch zwei Jungspunde. Endlich der Maxplatz, Linkskurve, dann war es geschafft: 50:32
min netto (50:36 min brutto) für offizielle 11,2 km, nach meiner Uhr waren es 11:03 km. Die Erholungszeit war lang, dann schnappe ich mir ein alkoholfreies Hefeweizen und ein
Stück Kuchen, holte meine Sachen ab und begab mich auf dem schnellsten Weg zur Dusche. Eine halbe Stunde später, draußen vor der
Halle am Kanal, schmeckte dann das Bier und der Kuchen. Jetzt wieder in warmen Sachen - es
war ja recht windig - konnte ich den Halbmarathon verfolgen. Dann mal schnell die Ergebnisse gecheckt und ich stelle fest: Ich “muss” noch ins Rathaus. Es
gibt zwar keine Altersklassensiegerehrungen, aber die drei Erstplatzierten durften sich ihre Sachpreise abholen. Für die Hinfahrt reichte ein Turnbeutel, auf der
Rückfahrt kamen ein Duschtuch, ein Wärmegel und ein OBI-Gutschein dazu... Für mich gab es aber auf dem Maxplatz noch Kloß mit Soß und ein Kaiserdom
-Kellerbier dazu, bis es dann wieder zum Bahnhof ging. Die letzte sportliche Leistung war dann auf den Nürnberger Hauptbahnhof der 40-Sekunden-Sprint
vom Bahnsteig 5 zum Bahnsteig 22, um noch erfolgreich eine frühere S-Bahn zu schaffen...
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