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Herrieden, 29.05.2011 Samir Balaa fordert Normann Stadler heraus
Über 6 Stunden lang war
Herrieden und seine Umgebung wieder fest in der Hand der Ausdauersportler. Armin Jechnerer und Peter Hölzlein von Veranstalterteam der Herrieder Aquathleten durften bei der 13. Auflage des Herrieder
Stadtlaufes 1284 Läufer und Läuferinnen aller Altersklassen begrüßen, womit sich der Stadtlauf erneut als teilnehmerstärkste Laufveranstaltung im Landkreis Ansbach behaupten konnte. Wie schon beim Ansbacher
Citylauf spielte der Wind eine gewichtige Rolle, denn der stramme Nordwest blies den Läufern auf den Weg nach Stegbruck und zum Kesselkreuz und den Halbmarathonläufern dann wieder auf dem Schlussabschnitt von
Leibelbach zurück nach Herrieden voll ins Gesicht. Dazu kam die Achterbahnfahrt der Temperaturen, denn die plötzliche Wärme wurde von manchem
Läufer unterschätzt, was sich in 15 glücklicherweise problemlosen Einsätzen der Helfer des bayerischen Roten Kreuzes äußerte. Wie schon im Vorfeld zu vermuten war, erwies sich der 10km-Lauf mit 240 Startern als sportlicher Höhepunkt des Tages. Aber die Entscheidung fiel
schnell. Die „Wendeschleife“ in Stegbruck nach 3 Kilometern absolvierte der französische Spitzenläufer Samir Baala bereits an führender Position, um am Ende in angesichts der schwierigen Bedingungen ausgezeichneten 32:35 min einen
klaren Sieg herauszulaufen. Der 36-Jährige ist ohnehin ein auf Wettkämpfe eingestellter Läufer, denn bereits am Himmelfahrtstag steht für ihn in Metz das nächste Rennen auf dem Programm. „Es hat mir sehr gut
gefallen, ich würde im nächsten Jahr gerne wiederkommen und hier Urlaub machen“, so Baala. Dann sollte er sich bereits den 20.Mai 2012 in seinem Urlaubskalender eintragen, denn an
diesem Tag ist die 14. Auflage des Stadtlaufes geplant. Für Normann Stadler war klar, dass er nicht das letzte Register ziehen konnte. „Am kommenden Sonntag steht für mich der
Kraichgau-Triathlon auf dem Programm und dieser ist wohl das bestbesetzte Rennen auf der Halb-Ironman-Distanz“, so Stadler. 2 km Schwimmen, 90 km auf
dem Rad und dann noch ein Halbmarathon, da war klar: für den 38-Jährigen Hawaii-Sieger konnte der Herrieder Stadtlauf nur ein Trainingslauf sein. 33:38 min als
Zweitplatzierter in einem „Trainingslauf“ – Läufer, welche diese Zeit im Wettkampf laufen können, sind in unserer Region sehr rar gesät. Nachmeldungen sind bei den
Veranstaltern aufgrund des organisatorischen Aufwandes immer etwas unbeliebt, anderseits erscheinen dann immer Überraschungsgäste an der
Startlinie, die dann das Geschehen an der Spitze mitbestimmen. Gemeinsam mit Norman Stadler reiste der neunzehnjährige Patrick Fiedeling vom SV Höherfeld an und sicherte sich in 34:03 den dritten Podiumsplatz. Zwei Lokalmatadore,
ebenfalls nachgemeldet folgten: der Wolframs-Eschenbacher Christian Strauch (Team Injoy Ansbach) in 34:35 min und in 35:12 min Jürgen Wittmann (TSV Burghaslach), der nach den beiden 5000m-Läufen in
Erlangen und Emskirchen sein drittes Rennen in der abgelaufenen Woche bestritt. Die Läufer aus der Partnerstadt Melk waren stark an der Altmühl vertreten, allen voran Herbert Sandwieser, der in 35:49 Sechster wurde.
Die Siegerin der Frauen kam vom Main an die Altmühl und meldete ebenfalls erst kurz vor dem Start. Die ehemalige deutsche Spitzenläuferin Carmen Klenk von der LG Karlstadt bewies auch mit 37 Jahren noch ihre
Stärke, ließ lediglich elf Männern den Vortritt und siegte in ausgezeichneten 37:34 min. Angela Rothenberger (LG Kreis Ansbach), beim Ansbacher Citylauf siegreich,
belegte an der Altmühl in 40:52 min den zweiten Platz, Dritte wurde mit deutlichem Rückstand in 46:11 min Simone Röckelein (DJK LC Vorra).
Christian Strauch kommt nach seiner Zwangspause immer besser in Form. Ließ es der 28-Jährige in Ansbach noch vorsichtig angehen, war er in
Herrieden gleich doppelt vertreten. Als sich zum ersten Rennen des Tages die Halbmarathonläufer vor dem Altmühltor zur 5. Auflage des
Altmühlhalbmarathons versammelten, stand Strauch in der Nachmeldeliste und an der Startlinie. Nach 1:16:50 Std. befand sich der Wolfrans
-Eschenbacher zu Füßen der Stiftsbasilika im Zielgarten – da war niemand, der ihm auf den 21,1 km auch nur im geringsten Paroli bieten konnte. Dafür folgte dann eben noch der „Zehner“, um für den Triathleten einen langen Trainingslauf zu komplettieren. Roland Klie vom TSV Crailsheim belegte
in 1:20:17 Std. den zweiten Platz und der Sieger des Ansbacher Citylaufes , Andreas Doppelhammer aus Gunzenhausen, durfte sich nach 1:21:00 Std. als Dritter feiern
lassen. Markus Lutz (TSV Oettingen) folgte zwanzig Sekunden später. Rang fünf ging an die Veranstalter: nach 1:22:34 Std. jubelte Sebastian Rieger in den blauen Farben
der Herrieder Aquathleten. Der Sieger der AGIL-Serie 2010 stellte damit auch für das laufende Jahr seine Siegesambitionen unter Beweis.
Nachdem es an der Rezat für Jenny Silano (TV Heilsbronn) so gut lief, entschied sich die 40-Jährige kurzfristig, auch an der Rezat die 21,1 km in Angriff zu nehmen. Mit
Erfolg, denn nach 1:37:16 Std. konnte sie im Ziel noch lachen. Doch der Sieg war hart erarbeitet, „der Wind machte mir sehr zu schaffen“. Es folgten in 1:45:09 Std Dr.
Sabine Nunius und in 1:46:05 Std. Christina Aigner vom HSV Melk. Ruth Schlager (TSV Neustadt/Aisch) zeigte sich erneut sehr gut aufgelegt. Mit ihren 1:47:07 Std.
fehlte der 69-Jährigen nur eine Minute zu einem Podiumsplatz des Gesamteinlaufes. Wie schon vor zwei Wochen in Ansbach dürfte am Ende des 5km-Laufes erneut
Dominik Friedrich (TSV Ansbach) jubeln, denn der Sechszehnjährige setzte sich in 18:49 min vor Tobias Schneider (alb-Team Neusitz) und dem durch Knieschmerzen
gehandicypten Dennis Winter (TuS Feuchtwangen) durch. Schneider stand zwei Stunden vorher bereits am Start des 10km-Rennens, wo er als 12. gemeinsam mit
der Frauensiegerin das Ziel erreichte – die Zuschauer täuschten sich also nicht, wenn
sie meinten, etliche Gesichter schon mal gesehen zu haben, denn es gab noch etliche weitere Mehrfachstarts zu verzeichnen. Die jüngste Starterin des
5km-Rennens erwies sich auch als die Tagesschnellste. Lokalmatadorin Jana Wenninger vom Reit- und Fahrverein Herrieden sorgte in 22:23 min für einen Heimsieg an der Stiftsbasilika.
Über 2,4 km der Jungen setzte sich mit einem klarem Start-Ziel-Sieg Hannes Riess (TV Leutershausen) vor dem am Ende stark aufkommenden Stefan Schreiber (LG Kreis Ansbach) durch.
Große Starterfelder gab es wie gewohnt in den Schülerläufen über 1,2 km, wo die „gedrehte“ Streckenführung mit der Vorderen Gasse eine breite
Startgerade bot. Die Siegerlisten lesen sich erneut wie ein „Who is who“ der Nachwuchsleichtathletik. Bei den C-Schülerinnen setzte sich so zum
Beispiel Julia Brettschneider (LG Kreis Ansbach) knapp vor ihrer Trainingskameradin Smanice Ram durch, Moritz Meyer (TuS Feuchtwangen) siegte hier bei den Buben. Premiere an der Altmühl: Nach der Neugestaltung des Marktplatzes konnten erstmals die Inline-Skater die
18km-Distanz in Angriff nahmen. 43 Männer und Frauen nahmen den Rundkurs in Angriff und zeigten sich über das Angebot sehr angetan, auch wenn der Straßenbelag als „etwas rauh“
eingeschätzt wurde. Die schnellste Frau kam hier aus Rothenburg, Marleen Krümpelein siegte in 34:11 min. Bereits Tradition haben die Rennen der Handbiker und der Skiker, denn deren fahr-
und rollbare Untersätze kamen schon mit dem alten Kopfsteinplaster besser zurecht. Bei den vier „Rollis“ erwies sich Eigen Weiberle in 32:42 min als der Schnellste, gefolgt von Otto Herrmann
(BSVS Ansbach). Unter den Skikern, hier waren es elf Finisher, durfte sich Horst Sobek (TSV Rothenburg) über einen zweiten Platz freuen. Ein sichtlich erschöpfter Armin Jechnerer zog am
Ende eines langen Sporttages ein positives Resümee. „Nur mit der Unterstützung von über 150 freiwilligen
Helfern ist eine Veranstaltung dieser Größenordnung von einem ausschließlich ehrenamtlichen Team überhaupt zu stemmen“, so der Vorsitzende der
Herrieder Aquathleten, der gemeinsam mit Franz-Josef Heller über sches Stunden lang mit dem Mikrofon in der Hand die Zuschauer sachkundig über das Geschehen informierte.
Ergebnisse: www.sas-zeitmesssysteme.de
Die Ergebnisse der drei längsten Läufe: 10km Männer 1. Samir Baala (St. Louis Running Club) 32:35 2. Normann Stadler 33:38 3. Patrick Fiedeling 34:03
4. Christian Strauch (Team Injoy-Ansbach) 34:35 5. Jürgen Wittmann (TSV Burghaslach) 35:12 Frauen 1. Carmen Klenk (LG Karlstadt) 37:34 2. Angela Rothenberger (LG Kreis Ansbach) 40:52
3. Simone Röckelein (DJK LC Vorra) 46:11 4. Irina Rein (TV Eckersmühlen) 46:48 5. Lena Dienst (DJK Pleinfeld) 46:51 6. Jennifer Vogt (Landgasthof Birkel) 46:55 Halbmarathon Männer
1. Christian Strauch (Team Injoy Ansbach) 1:16:50 2. Roland Klie (TSV Crailsheim) 1:20:17 3. Andreas Doppelhammer 1:21:00 4. Markus Lutz (TSV Oettingen) 1:21:20
5. Sebastian Rieger (Herrieder Aquathleten) 1:22:34 Frauen 1. Jenny Silano (TV Heilsbronn) 1:37:16 2. Dr. Sabine Nunius (XXL) 1:45:09 3. Christine Aigner (HSV Melk) 1:46:05
4. Ruth Schlager (Neustadt/Aisch) 1:47:05 5. Sandra Mack (Lauftreff Wettringen) 1:50:57 6. Rita Lachata (LT Ansbach-Nord) 1:55:08 5 km Männer 1. Dominik Friedrich (TSV Ansbach) 18:49
2. Tobias Schneider (alb-team-neusitz) 19:21 3. Dennis Winter (TuS Feuchtwangen) 19:36 4. Philipp Beck (TUS Feuchtwangen) 19:43 5. Uwe Hartnagel (team next 125) 19:56
6. Claus Sobek (LT Wettringen) 20:22 Frauen 1. Jana Wenninger (RFV Herrieden) 22:23 2. Lena Cramer (TV Eckersmühlen) 22:38 3. Anika Brosel (Platen-Gymnasium Ansbach) 23:49
4. Laureen Schurr (TV Rot am See) 23:58 5. Katja Rebenstein (RFV Herrieden) 25:12
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