Oberstaufen, 28.02.2010
Florian Holzinger triumphiert - Bronze für Christian Häupler

Im Rahmen des Internationalen Wintertriathlons fanden in Oberstaufen die Deutschen Wintertriathlonmeisterschaften statt. Im Gegensatz zum traditionellen Triathlon wird hier zum Auftakt nicht geschwommen, sondern gleich gelaufen. 6,9 km standen auf dem Programm. Die Raddistanz von 14 km wurde auf den Mountainbikezurückgelegt und auf den letzten 8 km hatten die Teilnehmer dann die Langlaufski unter den Füßen.
Der Mann des Tages war ohne Zweifel Florian Holzinger (Bikesport Ansbach). In allen drei Teildisziplinen erzielte der zur Zeit in Traunstein lebende Modellathlet die besten Leistungen des Tages. In einer dreiköpfigen Spitzengruppe erreichte Holzinger nach 22:16 min den ersten Wechsel. Der Umstieg auf das Rad klappte perfekt. Als der Dreizigjährige die ersten kraftvollen Tritte in die Pedale drückte, war die Endscheidung gefallen. „Nach dem Laufen bin ich einfach losgefahren, ich habe gestern noch gute Reifen bekommen. Dann habe ich gehofft , dass sich meine Verfolger nicht zusammentun,“ beschreibt der starke Radfahrer die entscheidende Attacke. Windschatten fahren war nicht erlaubt und nach den 14 MTB-Kilometern, für die er 25:03 min benötigte, betrug der Vorsprung fast eine Minute. Und auch auf den Skiern – Trainingsreviere liegen in Traunstein ja vor der Haustüre – konnte ihm auf durch die Wärme schwierigen Schnee niemand das Wasser reichen. Holzinger lief einem sicheren Sieg entgegen, den auch eine kurze Schwächephase nicht mehr bremsen konnte. „In der ersten Langlaufrunde war ich richtig platt und hab nur geschaut, dass ich richtig auf dem Ski stehe. Als dann aber der Michael Göhner nicht näher kam, war ich mir sicher, es klappt mit dem Sieg. “ Und bei 10 Grad über Null war der weiße Untergrund sehr schwierig zu belaufen. 19:44 min auf die letzten 8 km, am Ende durfte sich Holzinger nach 1:07:03 Std. mit 1:22 min Vorsprung vor dem Reutlinger Michael Göhner als Gesamtsieger des Wintertriathlons und als Deutscher Meister feiern lassen – sein zweiter Sieg nach 2008.
Kurzfristig entschied sich Christian Häupler ebenfalls für eine Teilnahme – an Ende stand der Kurzendorfer mit der Bronzem edaille auf dem Podest. In einer Verfolgergruppe absolvierte er die Laufdistanz in 23:28 min als Siebenter der Gesamtwertung. Auf den breiten Stollenreifen fühlt sich der 25-Jährige richtig wohl – das hatte der amtierende X-Terra -Vizeeuropameister schon oft unter Beweis. Auch in Allgäu begann eine Aufholjagd, doch wenn die Technik nicht mitspielt, helfen die stärksten Waden nicht. Auf der zweiten der vier zu fahrenden Runden führte ein Kettendefekt zu einer längeren Zwangspause. Seine 27:58 min bedeuten auf dem Radabschnitt daher nur Rang 13, als Achter siegt er auf die Skier. „Skaten habe ich eigentlich erst in diesem Winter gelernt“, gab Häupler freimütig zu. Hier besteht noch Ausbaupotenzial. 24:25 min war er unterwegs, am Ende erreichte Häupler in 1:16:03 min als Gesamtelfter des Internationalen Wettkampfes das Ziel. In seiner Altersklasse, der M20-29, durfte sich der Kurzendorfer zum ersten Mal in seiner Karriere bei Deutschen Titelkämpfen eine Medaille umhängen lassen – Bronze war der Lohn der Mühen. 
Ein dritter Athlet aus unserem Kreis nahm das Rennen in Angriff. Ralf Hader (TuS Feuchtwangen) erreichte nach 27:39 als 42. das Laufziel, büßte auf der Raddistanz in 32:38 min vier Plätze ein und machte auf den Skiern in 25:33 min wieder einen Platz gut. Seine 1:25:40 Std. bedeuteten im Gesamteinlauf Rang 45, in seiner Altersklasse M45-49 bedeutete dies den siebenten Platz.
Im Jedermannrennen über die halben Distanzen wurde Klaus Dannenbauer (TuS Feuchtwangen) in 47:52 min Zehnter. 9:37 min war er als Zwölfter zu Fuß unterwegs, machte auf dem Rad mit seinen 17:15 min drei Plätze gut und war auf den Skiern genau 21 Minuten unterwegs
Bilder von Florian Holzinger: Jens Schwabe
Bilder von Christian Häupler: www.speedpic.com