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Herrieden, 16.05.2010
Faris Al-Sultan muss absagen

Faris al-Sultan Kann wegen Verletzung nicht in Herrieden starten
Stressfraktur im Beckenbereich

FLZ, 22.04.2010
HERRIEDEN - Ermüdungsbruch im Beckenbereich: Faris AI-Sultan, der am 16. Mai als Stargast des Herrieder Stadtlaufes angekündigt war, ist derzeit verletzt und kann nicht in die Altmühlstadt kommen. Das Bedauern beim Veranstalter ist groß, hätte man den sympathischen und sehr erfolgreichen Triathleten, der 2005 in Hawaii Welt­meister geworden ist, nach 2008 gern ein zweites Mal beim Stadtlauf präsentiert

Herbert Ruff von der Fränkischen Landeszeitung führte ein Interview mit dem Weltklassetriathleten..

FLZ: Es klingt nach einer eher seltenen Verletzung. Was hat man sich unter einem Ermüdungsbruch im Becken vorzustellen?

Faris Al-Sultan: Die Ärzte nennen es Stressfraktur, hervorgerufen durch Belastung im Training und Wettkampf. Ich bin selbst überrascht, dass ich so eine Verletzung habe, weil ich immer sehr genau auf Regeneration achte. Aber das Röntgenbild lügt nicht: Da ist eindeutig ein schwarz­gezackter Strich zu sehen.

Haben Sie eine Vermutung, wie das passieren konnte?

Ich musste vor vier Wochen wegen Beschwerden im Beckenbereich schon mal eine Pause einlegen, habe diese Wehwechen aber genauso unterschätzt wie mein Betreuer-Team. Dass es vier Wochen bis zum Gang in die Röhre und zur Diagnose gedauert hat, lag daran, dass mein Schmerzempfinden in diesem Bereich sich wohl von dem anderer Menschen unterscheidet. Sowohl Arzt als auch Physio vermuteten zunächst keine so einschneidende Ursache. Kommentar der Radiologin: „Andere Patienten mit dieser Fraktur kommen liegend hier rein."

Als Triathlon-Profi über die Langdistanz sind Sie von Natur aus hohen Belastungen ausgesetzt. Auf welche Kilometer-Leistungen kommen Sie pro Jahr?

Meine Werte sind gar nicht so hoch, weil ich - wie gesagt - penibel darauf achte, mich nicht zu häufig zu verausgaben. Ich hungere mich auch nicht auf optimales Kampfgewicht herunter, was den Körper zusätzlich schwächen würde. Es macht eben einen gewaltigen Unterschied, ob man in der Woche unter oder über 100 Kilometer läuft. Ich bleibe im Training unter diesem Wert. Auf das Jahr gesehen, komme ich beim Laufen auf rund 6000 km, beim Radfahren, über das ich meine Grundlagenkondition aufbaue, auf 20 000 und beim Schwimmen gerade einmal auf 600 km.

Naja, für einen Normalsterblichen klingt das dennoch extrem viel.
Eigentlich muss man sich nicht wundern, wenn der Körper bei solchen Belastungen einmal streikt?

In 16 Jahren Leistungssport ist das meine erste ernsthafte Verletzung. Ein paar Stürze, eine Achillessehnenreizung vor und während Hawaii 2004 und eine Sehnenfaser-Reizung im zarten Alter von 18 waren bis jetzt die dramatischsten Wehwehchen. Aber in meinem Alter (Red.: 32 Jahre) muss man wohl ein, bisschen vorsichtiger sein.

Zum Nichtstun verdonnert zu sein muss für einen Leistungssportler doch so ziemlich die schlimmste Strafe sein, oder?

Ein bisschen was machen kann ich ja trotz der Verletzung - schwimmen zum Beispiel. Aber es stimmt schon: Eingeschränkte Bewegungsfreiheit ist so ziemlich das letzte was man sich als Sportler wünscht. In meinem Fall muss ich wohl oder übel noch vier weitere Wochen pausieren.

Welche sportlichen Höhepunkte haben Sie sich für heuer noch gesteckt?

Ganz oben steht natürlich der Triathlon auf Hawaii und vorher arbeite ich auf den Ironman in Regensburg am 1. August hin.

Nach Herrieden könnten Sie doch trotzdem kommen - so zum Autogramme schreiben und lästige Fragen beantworten.

01062464klNee, nee, beim besten Willen nicht. Wenn ich wohin komme, will ich auch Leistung zeigen. Außerdem habe ich ja schon mal beim Herrieder Stadtlauf teilgenommen und war da nicht so gut drauf. Für die Zuschauer hat mir das echt Leid getan.

Interview: Herbert Ruff

“Lästige” Fotoshootings bleiben Faris Al-Sultan (2.v.l.) so zunächst auch erspart, aber gegenüber Peter Hölzlein hat er versichert: “Ich will nochmal nach Herrieden kommen - um zu siegen.” Eine Drohung an Florian Holzinger - Aufgeschoben ist also nicht aufgehoben.
Dafür werden in diesem Jahr die beiden Premierensieger wieder an den Start gehen. Der Marrokaner Habib Boukechab (LAC Quelle Fürth) sowie Angela Rothenberger (TSV Ansbach) waren 1998 die Schnellsten in der Altmühlstadt und starten heuer wieder über 10 km.
(Jörg Behrendt)