Leutershausen, 30.06.2018 Knappes Fernduell ging an Christian Dürr
”Ausgebucht” - so hieß
es zum Meldeschluß des 29. Altmühl-Triathlons. Alle 100 Startplätze waren vergeben. Doch das Team des TV Leutershausen um Hansgeorg Keitel nahm noch einige Nachmeldungen an, auch angesichts des Umstandes, dass nicht
alle Vormelder auch wirklich im Freibad erscheinen. So standen schließlich 82 Einzelkämpfer und 14 Staffelteams am Start. Zwischen Kälte und Hitze war alles geboten. Die Altmühl
zeigte sich mit ihren 19 Grad von der recht frischen Seite, dafür brannte auf Rad- und vor allem auch auf der schattenlosen
Laufstrecke vor Sonne vom blauem Himmel. Die Temperaturen hielten sich aber noch im halbwegs erträglichen Rahmen. Auf
der Radstrecke kam es zu einem eher ungewöhnlichen Unfall. Dem Großohrenbronner Bernd Wolfschläger lief ein Reh ins
Rennrad. Die glücklicherweise nur leichten Abschürfungen konnten durch die freiwilligen Helfer des BRK vor Ort verarztet werden, über den Zustand des Rotwildes liegen hingegen keine weiteren Informationen vor.
Die Entscheidung um den Gesamtsieg war knapp, fiel aber im Fernduell. Bekanntlich stürzen sich die Athleten in drei
Startgruppen in die Altmühl und zwischen diesen liegen jeweils 13 Minuten. In der ersten Startgruppe sind unter anderem die
Teilnehmer der Leutershäuser Stadtmeisterschaft, wo oftmals schon großer Sport geboten wird. De bekannten Favoriten
werden ansonsten in die dritte Startwelle eingruppiert. Dazu zählt auch Christian Dürr (TV Ochsenfurt). Dem aufmerksamen
Zuschauer fiel aber auch, dass sich nach den 24 Radkilometern ein Athlet aus der zweiten Startgruppe weit nach vorne gekämpft hatte. Johannes Egels eer (TSG 08 Roth) stand dem 13 Minuten später gestarteten Favoriten kaum nach. Nach den
500 Metern in der trüben Altmühl war Dürr sieben Sekunden schneller und auch auf den 24 Radkilometern konnte er seinen Vorsprung lediglich um weitere sechs Sekunden erhöhen. Auf der 5 km langen Laufstrecke
sorgte Dürr dann für klare Verhältnisse. Seine 18:01 min konnte niemand auch nur annähernd erreichen, so sicherte sich der 34-Jährige in 1:02:56 Std. den Tagessieg. Rang Zwei ging so im Fernduell nach 1:03:58
Std an Egelseer. Die schnellste Radzeit des Tages ging mit 37:37 min an Marco Krischdat (TSV Oettingen), so dass es noch hätte spannend werden können. Doch beim
Laufen lief es für den 41-Jährigen nicht rund, er konnte sich aber in 1:07:23 Std den dritten Stockerlplatz sichern. Es folgten in 1:09:12 Std. Michael Dorn (SSV Forchheim)
und in 1:09:50 Std. Alex Bastrom (Team Racesolution.de). Für Spannung war im Kampf um die Stadtmeisterschaft gesorgt. Als exellenter Triathlet sorgte der für die
Herrieder Aquathleten startende Phlilipp Schmitt im Wasser und auf dem Rad scheinbar für klare Verhältnisse. Doch gegen einen starken Läufer wie Simon Bauer (TV
Leutershausen) waren 51 Sekunden Vorsprung zu wenig. In einem spannenden Zweikampf setzte sich Bauer am
Ende nach 1:09:52 Std. mit sieben Sekunden Vorsprung vor Schmitt durch, im Gesamteinlauf bedeutete dies für die beiden Rang Sechs und Sieben.
Bei den Damen fiel bereits im Wasser eine erste Vorentscheidung. Pauline Bauer (TV Bad Mergentheim) entstieg nach 6:24
min mit der schnellsten Schwimmzeit aller 82 Einzelkämpfer der Altmühl, Astrid Zunner (Tristar Regensburg) folgte 19
Sekunden später. Simone Kuhn (TV Bad Mergentheim) wird hingegen wohl froh gewesen sein, als sie nach 8:24 min wieder
im Trockenen war. Zunner ließ dann sowohl auf den Rand als auch in den Laufschuhen nichts mehr anbrennen und sicherte
sich nach 1:13:18 Std mit fast drei Minuten Vorsprung den Tagessieg. Kuhn erwies sich im Kampf um den zweiten
Stockerlplatz als starke Radlerin und Läuferin. Auf den letzen Abschnitt der Laufstrecke war der Zweiminuten-Rückstand gegen Bauer aufgeholt und nach 1:16:06 Std. in einen Elfsekundenvorsorung verwandelt worden.
Die für den TB Erlangen startende Nicole Hertfelder sicherte sich in in 1:28:35 Std. konkurrenzlos den Titel der Leutershäuser
Stadtmeisterin. Sowohl Organisator Hansgeorg Keitel als auch der anwesende Zweite Bürgermeister Manfred Schmaus
appellierten bei der Siegerehrung im Altmühlbad an die Frauen der Altmühlstadt, im kommenden Jahr bei der 30. Auflage des
Altmühltriathlons doch zahlreicher an den Start zu gehen. Die Distanzen sind mit etwas Training problemlos zu absolvieren und es kommen ja nicht immer Rehe in die Quere.
Der Triathlon bildete auch die zweite Station der Agil-Liga. Diese wird am 23. September auf dem Mountainbike mit den Bärenlock-Bike in Herrieden abgeschlossen.
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